Das Mikrofonbuch

EUR 26,50

448 Seiten

DIN A5

ISBN 3-910098-47-9

ISBN 978-3-910098-47-3

 

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Das Mikrofonbuch

Optimaler Einsatz im Studio und auf der Bühne

Andreas Ederhof

Ziel des neuen Mikrofonbuches in der 3. komplett überarbeiteten Auflage ist es, Sie mit den technischen Aspekten, besonders aber mit dem praktischen Einsatz von Mikrofonen vertraut zu machen.

Nach wichtigen physikalischen Grundlagen befasst sich das Mikrofonbuch mit den verschiedenen Konstruktionsprinzipien, den Mikrofontypen und Bauarten. Was unterscheidet zum Beispiel Kondensatormikrofone von dynamischen Modellen? Wo liegen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Sie erfahren, was die technischen Daten bedeuten und können so die Qualität und den Einsatzbereich einzelner Modelle beurteilen.

Danach werden die gängigen Stereo-Aufnahmeverfahren und die Surround-Mikrofonie eingehend und praxisnah besprochen. Im umfangreichen Praxisteil erfahren Sie, welche Mikrofontypen für die Abnahme aller gängigen Instrumente geeignet sind. Sie lernen, welchen Einfluss die Positionierung des Mikrofons auf den Klang hat, erhalten dazu professionelle Tipps und lernen, typische Fehler zu vermeiden. Auch zu diesen Aufnahmesituationen bietet die beiliegende CD anschauliche Hörbeispiele. Wichtige Kapitel über die Mikrofonierung auf der Bühne, im Klassikbereich, über drahtlose Mikrofontechnik und Röhrenmikrofone runden dieses umfassende Praxisbuch ab.

Neben den altgedienten Klassikern kommen ständig neue Produkte auf den Markt. Dieses Handbuch hilft Ihnen, den Überblick zu behalten, Modelle einzuordnen und eine qualifizierte Auswahl zu treffen. Somit ist es eine unentbehrliche Informationsquelle und ein umfassendes Nachschlagewerk. Das Mikrofonbuch richtet sich an (Heim-) Studio-Besitzer und Live-Musiker, an Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis.

Andreas Ederhof, Das Mikrofonbuch, ISBN 3-910098-47-9, 978-3-910098-47-3, 448 Seiten, 3. Auflage, mit Hörbeispielen, DIN A5, EUR 26,50.








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Vorwort

Das Schicksal eines jeden Buches über Klänge, Geräusche und Musik ist, dass es durch Worte etwas vermitteln will, was eigentlich durch Hören erfahren werden muss. So sind Beschreibungen eines Klangs oft unzureichend, zumal sie meistens aus anderen Bereichen der Sinneswahrnehmungen und nicht dem des Hörens entstammen.

Das gilt nicht zuletzt auch für das Thema dieses Buchs – Mikrofone. Trotzdem möchte ich den Versuch wagen, gerade auch Neulingen Tipps zur Anwendung von Mikrofonen an die Hand zu geben, ohne dass durch lästige und zeitraubende Fehlversuche der Blick für das Wesentliche verstellt wird. Und das Wesentliche ist die Darbietung des Künstlers, die durch die Kunst des Toningenieurs veredelt werden soll.

Am Anfang jeder Audio-Signalkette muss Schall in elektrische Signale umgewandelt werden. Deshalb ist das Mikrofon auch im Zeitalter der Digitaltechnik ein unverzichtbares Hilfsmittel für jeden Toningenieur und Musiker. Auch 125 Jahre nach seiner Erfindung gibt es noch kein Mikrofon, das für alle Aufnahme- und Beschallungssituationen gleichermaßen geeignet ist. Im Gegenteil – die Flut der Mikrofontypen, die heute angeboten wird, ist größer denn je. Neben den „Mikrofon-Klassikern“, die sich teilweise schon seit Jahrzehnten etabliert haben, kommen ständig neue Anbieter und Modelle auf den Markt. Hier den Überblick zu behalten, fällt sogar dem erfahrenen Profi nicht leicht.

Deshalb ist es sinnvoll, wenn sich Musiker und Toningenieure sowohl mit der Technik von Mikrofonen als auch mit den Anforderungen der Aufnahme- oder Beschallungssituation auseinandersetzen. Das Wissen um die physikalischen Zusammenhänge der eingesetzten Technik und die akustischen Bedingungen in den jeweiligen Aufnahmesituationen kann helfen, Fehlinvestitionen und teure Erfahrungen zu vermeiden.

Die physikalischen Zusammenhänge, die bei der Mikrofonanwendung eine Rolle spielen, werden in diesem Buch so anschaulich wie möglich dargestellt, so dass ich auf die Benutzung von Formeln weitgehend verzichtet habe. Ich möchte mit diesem Buch in erster Linie den Anreiz geben, dass Sie selbst mit Mikrofonen und Klängen experimentieren, um aus einer Aufnahme immer das Beste herauszuholen. Das Buch verfolgt keine wissenschaftlichen Ambitionen – grundlegende Zusammenhänge werden jedoch so verständlich wie möglich erklärt. In diesem Geist sind auch die in den Kapiteln 8, 9 und 10 aufgeführten Mikrofonierungsvorschläge zu sehen. Hier sollen praxisnahe Anregungen und Erfahrungen – und keine starren Regeln – für die Wahl und Aufstellung von Mikrofonen gegeben werden.

Sie werden erkennen, dass ich dieses Buch in drei Teile gegliedert habe: Als Grundlage wird in den ersten Kapiteln die Technik der verschiedenen Mikrofontypen besprochen, die in der heutigen Audiotechnik eine Rolle spielen. Dabei versuche ich wie gesagt, physikalisch anspruchsvolle Sachverhalte in Zusammenhängen und nicht mit Hilfe mathematischer Formeln zu erklären.

Im zweiten Teil kommen die gängigen Stereo-Techniken zur Sprache. Sie können sich an Hand von Hörbeispielen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Techniken vor Augen – besser: vor Ohren – führen. Und auch wenn die Surround-Mikrofonierung ihre Position im Audio-Markt noch sucht, so werden doch die Grundzüge dieser spannenden Seite der Mikrofonierungstechnik diskutiert. Der dritte Teil ist der Auswahl von Mikrofontypen für die jeweiligen Aufnahme- und Beschallungszwecke gewidmet. Hörbeispiele von Aufnahmesituationen finden Sie auf der beiliegenden CD.

Schließlich gehe ich auf die Mikrofonpositionierung und die auftretenden Probleme bei Klassikaufnahmen ein, da die unterschiedliche Klangästhetik in diesem Bereich oft zu anderen Mikrofonierungstechniken führt als in der populären Musik. Ein Kapitel zur drahtlosen Mikrofonie rundet dieses Buch ab.

 








Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

1          Zur Geschichte der Mikrofontechnik

2          Was ist Schall? Die technischen Grundlagen

            2.1 Akustische Parameter zur Beschreibung eines Schallfelds

            2.1.1 Frequenz

            2.1.2 Wellenlänge

            2.1.3 Die spektrale Zusammensetzung einer Schallwelle

            2.1.4 Schalldruck und Schalldruckpegel

            2.2 Schall in geschlossenen Räumen

            2.2.1 Direktschall und Diffusschall

            2.2.2 Freifeld und Diffusfeld

            2.2.3 Nachhallzeit

            2.2.4 Hallradius

            2.2.5 Absorption

            2.2.6 Reflexion und Beugung

            2.2.7 Streuung

            2.2.8 Phasenlage und Interferenz

            2.2.9 Kammfiltereffekt

            2.2.10 Eigenfrequenzen eines Raumes (Raummoden)

3          Konstruktionsprinzipien

            3.1 Mikrofone und ihre Empfängerprinzipien

            3.1.1 Druckempfänger

            3.1.2 Anwendungsmöglickeiten des Druckempfängers

            3.1.3 Freifeld- und diffusfeldentzerrte Druckempfänger

            3.1.4 Druckgradientenempfänger mit Nierencharakteristik

            3.1.5 Druckgradientenempfänger mit Achtercharakteristik

            3.1.6 Druckgradientenempfänger und der Nahbesprechungseffekt

            3.1.7 Druckempfänger und Druckgradientenempfänger

            3.2 Wandlerprinzipien von Mikrofonen

            3.2.1 Tauchspulenmikrofone

            3.2.2 Bändchenmikrofone

            3.2.3 Kondensatormikrofone

            3.2.4 Niederfrequenz- und Hochfrequenzschaltung

            von Kondensatormikrofonen

            3.2.5 Symmetrierung des Ausgangssignals

            3.2.6 Spannungsversorgung von Kondensatormikrofonen

            3.2.7 Elektret-Kondensatormikrofone

            3.2.8 Piezoelektrische Mikrofone

            3.2.9 Kohlemikrofone

            3.2.10 MEMS-Mikrofone

4          Was bedeuten die technischen Daten?

            4.1 Richtcharakteristik

            4.1.1 Kugelcharakteristik

            4.1.2 Breite Niere

            4.1.3 Nierencharakteristik

            4.1.4 Supernierencharakteristik

            4.1.5 Hypernierencharakteristik

            4.1.6 Achtercharakteristik

            4.1.7 Keulencharakteristik

            4.1.8 Allgemeine Anmerkungen zu den Richtcharakteristiken

            4.2 Bündelungsgrad

            4.3 Frequenzgang

            4.4 Übertragungsbereich

            4.5 Übertragungsfaktor (Empfindlichkeit)

            4.5.1 Leerlauf-Übertragungsfaktor

            4.5.2 Betriebs-Übertragungsfaktor

            4.6 Angaben zum Eigenrauschen

            4.6.1 Geräuschspannung

            4.6.2 Ersatzgeräuschpegel

            4.6.3 Geräuschpegelabstand

            4.7 Grenzschalldruckpegel

            4.8 Dynamikbereich

            4.9 Nennimpedanz

            4.10 Nenn-Abschlussimpedanz

5          Spezielle Bauformen

            5.1 Mikrofone mit umschaltbarer Richtcharakteristik

            5.2 Kleinmembran-Kondensatormikrofone als Modulsysteme

            5.3 Röhren-Kondensatormikrofone

            5.4 Miniatur-Ansteckmikrofone

            5.5 Clip-Mikrofone

            5.6 Headset-Mikrofone

            5.7 Bühnen-Gesangsmikrofone

            5.8 Grenzflächenmikrofone

            5.9 Richtrohrmikrofone

            5.10 Parabolische Mikrofone

            5.11 Zoom-Mikrofone

            5.12 Messmikrofone

            5.13 Digitale Mikrofone

            5.14 Mikrofone mit erweitertem Frequenzbereich

            5.15 Mikrofonarrays

6          Stereomikrofonie-Verfahren

            6.1 Die Zusammenhänge beim räumlichen Hören

            6.2 Richtungswahrnehmung bei elektro-akustischer Wiedergabe

            6.3 Bildung von Phantomschallquellen durch Laufzeitunterschiede

            6.4 Bildung von Phantomschallquellen durch Intensitätsunterschiede

            6.5 Intensitätsstereofonie und -mikrofone

            6.5.1 XY-Verfahren

            6.5.2 Blumlein-Verfahren

            6.5.3 MS-Verfahren

            6.6 Laufzeitstereofonie (AB-Stereofonie)

            6.6.1 Druckempfänger-AB

            6.6.2 Gradientenempfänger-AB

            6.6.3 Grenzflächen-AB

            6.6.4 AB mit drei und mehr Mikrofonen

            6.7 Äquivalenzstereofonie und -mikrofone

            6.7.1 ORTF (Office de Radiodiffusion et Télévision Française)

            6.7.2 NOS (Nederlandse Omroep Stichting)

            6.7.3 Trennkörpermikrofone

            6.8 Kunstkopf-Stereomikrofone

7          Mikrofonverfahren für Mehrkanalaufnahmen

            7.1 Das INA5-Verfahren

            7.2 Das IRT-Kreuz

            7.3 OCT (Optimized Cardioid Triangle)

            7.4 Doppel-MS-Anordnung

            7.5 Holophone

            7.6 Soundfield-Mikrofon

            7.7 Fukuda-Tree

            7.8 Überlegungen zur Surround-Mikrofonierung

8          Mikrofon- und Aufnahmepraxis

            8.1 Die Akustik des Aufnahmeraumes

            8.2 Mikrofonauswahl und -positionierung

            8.3 Sprache

            8.4 Gesang

            8.5 Schlagzeug

            8.5.1 Bassdrum

            8.5.2 Snare

            8.5.3 HiHat

            8.5.4 Toms

            8.5.5 Overheads/Becken

            8.6 Percussion-Instrumente

            8.6.1 Congas und Bongos

            8.6.2 Triangel, Rainmaker, Cabasa etc.

            8.6.3 Cajon

            8.7 E-Gitarre und E-Bass

            8.8 Hammond-Orgel

            8.9 Akustische Saiteninstrumente

            8.9.1 Akustische Gitarre

            8.9.2 Klavier und Flügel

            8.9.3 Streichinstrumente

            8.10 Blasinstrumente

            8.10.1 Trompete

            8.10.2 Posaune

            8.10.3 Tuba

            8.10.4 Horn

            8.10.5 Saxofon

            8.10.6 Klarinette

            8.10.7 Fagott

            8.10.8 Querflöte

            8.10.9 Mundharmonika

            8.10.10 Akkordeon

9          Der Einfluss des Mic-Preamps

10        Mikrofonpraxis bei der Live-Beschallung

           10.1 Club-Bühne

           10.1.1 Mikrofonierung auf der Bühne

           10.1.2 Einstellen von PA- und Monitoranlage

           10.1.3 Vermeidung von Rückkopplungen

           10.1.4 Der Soundcheck

           10.1.5 Live-Mitschnitt

           10.2 Sprachbeschallung

           10.3 Theaterbeschallung

11        Mikrofonierung in der Klassik

           11.1 Orchester-Mikrofonierung

           11.2 Chor-Aufnahmen

           11.3 Aufnahme von Kammermusik-Ensembles

           11.4 Aufnahme der Kirchenorgel

12        Funkmikrofone und deren Einsatz

           12.1 Das Übertragungsprinzip

           12.1.1 Amplitudenmodulation

           12.1.2 Frequenzmodulation

           12.2 Elektromagnetische Wellen

           12.3 Zugelassene Frequenzbereiche

           12.4 Diversity-Empfang

           12.5 Rauschunterdrückung und Rauschsperre

           12.6 Antennen

           12.7 Intermodulation

           12.8 Sender- und Empfängertypen

           12.9 Tipps zum Betrieb von drahtlosen Mikrofonanlagen

A         Anhang

           Anhang 1 Wissenswertes über Pegelrechnung

           Anhang 2 Was sind Spannung und Strom?

           Anhang 3 Symmetrische Signalübertragung

           Anhang 4 Röhrenmikrofone

           Anhang 5 Tabellen

           Anhang 6 Frequenzbereiche einiger Instrumente

           Anhang 7 Literaturhinweise

           Anhang 8 Liste der Mikrofonhersteller

           Anhang 9 Trackliste der Hörbeispiele

           Stichwortverzeichnis

 

 

 








Rezensionen

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"Vielleser", Neuss

Amazon 3. 1. 2011

Ein sehr nützliches Buch. Klar strukturiert, gut formuliert ohne Schnick-Schnack. Empfehlungen für Standardmikrofone - immer noch gebräuchlich und als gut eingeführt.

Techniken ausführlich geschildert, so dass man weiß, worauf man zu achten hat. Und das, ohne mit großen Formeln belastet zu werden!

Also rundum gelungen.

Dirk John

Amazon 30. 7. 2008

auf der suche nach einem aktuellen mikrofonbuch bin ich bei dem mikrofonbuch von andreas ederhof gelandet und sehr zufrieden damit.

was mir gefällt ist

- die klare verständlich sprache

- die möglichkeit des schnellen überblicks über z.b. die eigenschaften eines bestimmten mikrofontyps.

oder z.b. die vor/nachteile eines bestimmten stereoverfahrens.

- man kann aber auch in die details gehen.

- sehr gut auch die darstellung der stereo und surroundmikrofonie.

- gut gefallen haben mir auch die verständlichen erklärungen der technischen daten der herstellerblätter.

- obendrein gute tipps aus der paxis.

- ein superplus sind auch die vorhandenen klangbeispiele auf cd (was liegt eigentlich näher bei diesem Thema, umso verwunderlicher, …).

- interessant fand ich auch das kapitel über röhrenmikros und den Anhang von dirk brauner zu diesem thema, da das thema röhre hier mal versachlicht und nicht so religions/gaubensmäßig wie so häufig behandelt wird.

alles in allem ein sehr empfehenswertes buch!

d. john

musiker

tontechniker

Miro, Hamburg

Amazon 29. 10. 2009

Ich kann das Buch jedem wärmstens empfehlen, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen will - oder muss.

Ein Kunde

Amazon 8. 9. 2004

Ich wollte ein Buch, das mich umfassend in das Gebiet der Mikrofonie einführt. Ich kann nur sagen: Das ist Ederhof mit dem Mikrofonbuch glänzend gelungen. Das Buch - mit immerhin 400 Seiten - liest sich gut und ist auch für Laien sehr verständlich. Eine Ummenge Fotos und Grafiken veranschaulichen den Text und erklären selbst schwere Kost. …

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, zu einem Preis, der wirklich aufhorchen lässt.